Vorweg möchte ich betonen, daß nicht bei jedem Auftreten von Karies gleich gebohrt werden muß. Wenn ein kariöser Defekt sich noch im Frühstadium befindet, so kann man mit speziellen Lacken oder Versiegelungen diese Läsionen behandeln.
Sobald die Karies weiter fortgeschritten ist, muß sie entfernt werden. Als Füllungsmaterialien stehen dann folgende zur Verfügung:
Amalgam ist ein seit hundert Jahren verwendetes und sehr preisgünstiges Füllungsmaterial und wird in Österreich von den Krankenkassen bezahlt. (Einige Kassen, wie BVA oder SVA heben Selbstbehalte ein.) Eine exakte Abdichtung des Randes der Füllung ist gut möglich. Amalgam ist ins Gerede gekommen, weil es Quecksilber freisetzt. Diese Quecksilberfreigabe wird von manchen Wissenschaftlern als unbedenklich eingestuft, andere Wissenschaftler raten wegen eben jener Quecksilberfreisetzung von Amalgam als Füllungsmaterial ab. Ein weiterer Nachteil von Amalgam ist die von manchen Patienten als unbefriedigend empfundene Ästhetik. Amalgame sind silbrig bis dunkelgrau. Amalgamfüllungen können meist in einer Sitzung angefertigt werden.
Kunststoffe (sog. Composites) stellen eine im Vergleich mit laborgefertigten Inlays (siehe unten) kostengünstige Alternative zu Amalgam als Füllungsmaterial dar. Reiner Kunststoff ist in seiner Haltbarkeit den Amalgamen unterlegen, weshalb moderne, keramisch gefüllte Kunststoffe verwendet werden sollten. Compositefüllungen können meist in einer Sitzung direkt im Mund angefertigt werden. Ein(e) ZahntechnikerIn wird nicht benötigt. Keramische Kunststofffüllungen im Seitzahnbereich (von den 4ern bis zu den Weisheitszähnen - gezählt wird immer von der Mitte ausgehend nach hinten) sind keine Kassenleistungen und müssen deshalb privat bezahlt werden. Die Krankenkassen refundieren anstandslos und verläßlich einen Teil der Kosten.
Inlays werden im zahntechnischen Labor (siehe unter „Links“) angefertigt. Sie stellen, was Präzision und Haltbarkeit betrifft, den Goldstandard dar. Es gibt Inlays aus Goldlegierungen, Keramik (Porzellan), Kunststoff und Titan.
Goldinlays empfehlen sich durch ihre ausgezeichnete Haltbarkeit und ihre unübertroffen präzise Paßgenauigkeit. Als Nachteil wird von manchen PatientInnen der Umstand empfunden, daß Goldinlays nicht zahnfarben sind.
Zahnfarbene Inlays aus Keramik, Kunststoff oder einer Kombination dieser beiden Materialien: Inlays aus Keramik sind jenen aus Kunststoff, was Stabilität, Haltbarkeit und Ästhetik betrifft, weit überlegen. Die Paßgenauigkeit von weißen Inlays ist nicht so gut wie jene von Goldinlays, da alle weißen Inlays eingeklebt werden müssen und erst dadurch dicht werden. Die modernen Methoden gewährleisten aber auch in diesem Bereich einwandfreie Dichtheit und Haltbarkeit. Aus ästhetischer Sicht sind Keramikinlays unübertroffen.
In speziellen Fällen, etwa bei Polyallergikern, können auch Inlays aus Titan zur Anwendung kommen.
Zemente eignen sich nicht als Material für dauerhafte Füllungen, da sie zu wenig stabil sind und sollten deshalb lediglich als provisorisches Füllmaterial eingesetzt werden.
Beginnende Karies kann mittels Icon frühzeitig gestoppt werden. Bei diesem Verfahren muß nicht gebohrt werden, weshalb auch keine Lokalanästhesie nötigt ist. Stattdessen wird ein sogenannter Infiltrant, ein hochflüssiger Kunststoff, eingebracht, der die Infiltrationswege für kariogene Substanzen verschließt. Die Behandlung ist in einer Sitzung möglich.
Antwort: Das läßt sich so einfach nicht sagen. Es kommt darauf an, wogegen man allergisch ist.
Antwort: Keramikinlays
Antwort: Composite-Füllungen
Das für Sie richtige Füllungsmaterial auszuwählen helfen wir Ihnen gerne.
Bitte richten Sie Ihre weiterführenden Fragen an
Dr. Walter Neunteufel, 02272 / 688 68 oder walter.neunteufel@aon.at
oder besuchen Sie das Prophylaxe-Zentrum-Niederösterreich auf der Internetseite www.pznoe.at
Urlaub
Unseren nächsten Urlaub halten wir vom 5. bis zum 16. August 2024.
Notdienst
Falls Sie einen Notdienst benötigen, erkundigen Sie sich bitte unter der Telefonnummer 141, wo und in welcher Ordination dieser gerade abgehalten wird.