Die professionelle Zahnreinigung (Debridement) wird vom Zahnarzt oder von einer geprüften Prophylaxeassistentin vorgenommen. Sie kommt zum Einsatz im Rahmen der Prophylaxe und der Therapie von Zahnfleischerkrankungen und Erkrankungen des Parodonts.
Zur Therapie der Gingivitis (Zahnfleischentzündung ohne den Verlust von zahntragendem Bindegewebe und Knochen) genügen meist wenige Sitzungen professioneller Zahnreinigung (mittels Ultraschall, Handinstrumenten und dergleichen), um entzündungsfreie Verhältnisse wiederherzustellen.
Bevor man aber an die Therapie der Parodontitis herangeht, muß eine eingehende Untersuchung stattgefunden haben, um alle für die Erkrankung maßgeblichen Parameter erfassen zu können. Auf diesen Untersuchungsergebnissen basierend, wird dann ein für die /den PatientIn individuell passender Therapieplan erstellt.
Der Therapieplan bei Parodontitis ist abhängig von der Art der Parodontitis und von deren Ausprägung. Am Beginn steht jedenfalls die sogenannte Basistherapie, bei der in mehreren Sitzungen mittels konservativer Methoden (Ultraschall, Handinstrumente und dergleichen), das heißt ohne Chirurgie, die Zähne und Zahnfleischtaschen von Biofilm (bakterieller Plaque) befreit, und so entzündungsfreie Zustände etabliert werden. Durch den Einsatz von Lasern können die Ergebnisse der konservativen Parodontaltherapie oftmals optimiert werden.
Bei der Anwendung von Ultraschall und Handinstrumenten ist bei den allermeisten PatientInnen keine Lokalanästhesie nötig. Sollten jedoch sehr empfindliche Zahnhälse vorhanden sein, oder PatientInnen sehr ängstlich sein, so kann die Reinigung der Zahnoberflächen und der Zahnfleischtaschen auch unter örtlicher Betäubung erfolgen.
Alleine durch diese Maßnahmen gelingt es häufig schon die Parodontitis zu heilen. Äußerst wichtig ist es dabei Sie als PatientIn über Ihre Erkrankung aufzuklären und zur Mitarbeit zu motivieren, da der Langzeiterfolg in hohem Maß davon abhängt, daß die PatientInnen durch entsprechend gute häusliche Mundhygiene (siehe unter www.pznoe.at) ein Wiederauftreten der Erkrankung verhindern.
Gelingt die Heilung der Parodontitis mit der Basistherapie alleine nicht, so müssen weiterführende therapeutische Schritte unternommen werden. Je nach Krankheitsbild wird der zusätzliche Einsatz von systemischen Antibiotika, parodontalchirurgischen Maßnahmen oder die sogenannte Full-Mouth-Desinfection (FMD) angestrebt.
Anmerkung zum Schluß: Es gibt keine Parodontose. Die fälschlich mit diesem Begriff assoziierte Erkrankung ist entzündlich bedingt und wird deshalb als Parodontitis bezeichnet.
Bitte richten Sie Ihre weiterführenden Fragen an
Dr. Walter Neunteufel, 02272 / 688 68 oder walter.neunteufel@aon.at
oder besuchen Sie das Prophylaxe-Zentrum-Niederösterreich auf der Internetseite www.pznoe.at
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