Karies wird durch Stoffwechselprodukte bestimmter Bakterien hervorgerufen. In der Plaque leben viele unterschiedliche Bakterienarten. Manche davon scheiden Säuren aus, die anorganische Substanzen, wie den Zahnschmelz, auflösen können. Viele dieser Bakterien ernähren sich von Kohlehydraten (aus Zuckern).
Karies entsteht, indem unverdünnte Bakteriensäure durch feine Spalten unter die Oberfläche des Zahnschmelzes dringt und die Schmelzkristalle auflöst. Durch diese Demineralisierung entsteht zuerst ein weißer Fleck im Zahnschmelz. Zu diesem Zeitpunkt ist die beginnende Karies noch heilbar, indem die Kohlehydratzufuhr reduziert, und die Plaque durch Zahnreinigung (siehe unter www.pznoe.at) entfernt wird. Geschieht dies nicht, so entsteht ein Loch im Zahn.
Überprüft werden kann der Säuregrad des Speichels und damit die Bakteriendichte in der Plaque durch eine Speicheldiagnose in der zahnärztlichen Praxis. Ist der Speichel übersäuert, also der pH-Wert abgesunken, so kann das auf eine übermäßige Zuckerzufuhr hindeuten. Zusätzlich wird die Zahl der Laktobazillen und der Streptokokkus mutans - Bakterien („Kariesbakterien“) pro Milliliter Speichel gemessen. Je mehr Bakterien gefunden werden, desto größer ist das Erkrankungsrisiko für Zähne und Zahnfleisch. Durch die Speichelfließrate kann die in einer bestimmten Zeit produzierte Speichelmenge festgestellt werden.
Nachdem einmal verlorengegangener Zahnschmelz vom Körper nicht mehr nachgebildet werden kann, ist Karies nur heilbar, indem man kariös erweichtes Zahnmaterial entfernt und mittels eines geeigneten Füllmaterials oder einer Krone die Zahnform wieder rekonstruiert.
Bitte richten Sie Ihre weiterführenden Fragen an
Dr. Walter Neunteufel, 02272 / 688 68 oder walter.neunteufel@aon.at
oder besuchen Sie das Prophylaxe-Zentrum-Niederösterreich auf der Internetseite www.pznoe.at
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